Das Landratsamt München hat den vorzeitigen Baubeginn für den Windpark Windkraft Forstenrieder Park genehmigt. Vor dem eigentlichen Bau der Windkraftanlagen muss zunächst die für den Bau benötigte Waldfläche von jeweils rund 0,5 Hektar geräumt werden. Davon können etwa 0,2 Hektar je Windrad nach der Bauphase direkt wieder aufgeforstet werden. „Jeder gefällte Baum wird dabei ersetzt“, sagt Patrick Oliver Ott, Bürgermeister der Gemeinde Baierbrunn. Gefällte Bäume werden ersetzt Um das zu ermöglichen, haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der vier an dem Projekt beteiligten Kommunen Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn in den letzten Monaten intensive Gespräche geführt und Möglichkeiten ausgelotet. „Dass die Ersatzaufforstungen angrenzend an den bestehenden Wald erfolgen müssen, hat uns vor Herausforderungen gestellt, die wir gemeinsam als Arbeitsgemeinschaft der vier Gemeinden jedoch lösen konnten“, sagt Harald Zipfel, Erster Bürgermeister der Gemeinde Neuried. Gefunden wurden die Ausgleichsflächen schließlich in Baierbrunn. Lokale Energieerzeugung macht unabhängig Susanna Tausendfreund, Bürgermeisterin der Gemeinde Pullach, ergänzt: „Durch die Ausgleichspflanzungen bleibt die Klimaleistung des Waldes erhalten und wird um die Klimaleistung der Windräder ergänzt, die den aus fossilen Quellen erzeugten Strom aus dem deutschen Strommix verdrängen. Die Energiewende ist auch wirtschaftlich und sicherheitspolitisch wichtig. Dezentrale Energie stärkt die regionale Unabhängigkeit und Resilienz.“ Warum wurde der Baubeginn vorzeitig genehmigt? Möglich wurde die Genehmigung auf vorzeitigen Baubeginn aufgrund Paragraph 8a des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Das Verfahren erlaubt es vor der endgültigen Genehmigung erste Maßnahmen zur Errichtung durchzuführen, wenn alle Vorprüfungen positiv sind. Notwendig wurde der Antrag auf eine Zulassung des vorzeitigen Beginns, weil bestimmte Brutzeiten der Tierwelt berücksichtigt werden müssen. „Die Bauplätze im Wald können aus Tierschutzgründen nur im Herbst und Winter vorbereitet werden. Was nicht in den kommenden Tagen geschafft wird, muss ein Jahr warten“, sagt Christian Fürst, Erster Bürgermeister der Gemeinde Schäftlarn. Windpark voraussichtlich 2026 in Betrieb Bis sich die geplanten sechs Windenergieanlagen drehen werden, wird es voraussichtlich noch bis zum Herbst 2026 dauern. Dann kann der Windpark rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. Betreiberin des Windparks sind die Bürgerwindpark Forstenrieder Park GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss der vier Gemeinden Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn, der drei Genossenschaften Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, der Bürger-Energie-Unterhaching eG sowie der Energiegenossenschaft Fünfseenland eG sowie die Innovative Energie für Pullach (IEP) GmbH. Eine finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist möglich. Die genauen Modalitäten werden im weiteren Verlauf des Jahres 2025 bekannt gegeben. Interessenten können sich hier registrieren: https://crm.raiffeisen-energie-eg.de/teilnehmer/fuenfseenland/p048/ (Falls Sie den Link nicht anklicken können, kopieren Sie die Adresse und fügen Sie sie in Ihren Browser ein.)