Wir arbeiten weiter mit Hochdruck am Genehmigungsprozess und der Vorbereitung und Strukturierung für unseren innovativen Bürgerwindpark im Forstenrieder Park und informieren Sie auch heute wieder gerne über die Entwicklung des Projekts.
Download als PDF: Newsletter Dezember 2024
Das sind unsere Themen:
- Energiegenossenschaften sind Kommanditisten
- Geschäftsführung gemeinsam mit Energiegenossenschaften
- Erkundungsbohrung stärkt Trinkwasserschutz
- Bürokratie verlangsamt den Projektverlauf
Energiegenossenschaften als Kommanditisten im Handelsregister eingetragen
Das Windprojekt im Forstenrieder Park, das von den Gemeinden Neuried, Pullach, Baierbrunn und Schäftlarn initiiert und entwickelt wurde, setzt ein starkes Zeichen für Bürgerbeteiligung. Um die Mitgestaltung durch die Bevölkerung zu fördern, wurden wir als drei regionale Energiegenossenschaften eingeladen, sich aktiv an der Projektgesellschaft zu beteiligen. Im November 2024 erfolgte der nächste wichtige Schritt: Die Energiegenossenschaften wurden notariell als Kommanditisten eingetragen. Mit einem ersten Kommanditkapital von jeweils 5.000 € sind wir nun Gesellschafter und können ab sofort in Gesellschafterversammlungen mitentscheiden. Dies stärkt nicht nur die regionale Verankerung des Projekts, sondern ermöglicht auch eine direkte Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende vor Ort. Das Windprojekt Forstenrieder Park zeigt damit eindrucksvoll, wie kommunale Projekte und Bürgerengagement Hand in Hand gehen können, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Geschäftsführung gemeinsam mit Energiegenossenschaften
Die Energiegenossenschaften sind nun auch in der Geschäftsführung der Projektgesellschaft vertreten. Gemeinsam haben die Genossenschaften beschlossen, dass Katharina Habersbrunner von der BENG eG in die Geschäftsführung eintritt. Dieser Schritt wurde durch einen einstimmigen Gesellschafterbeschluss ermöglicht, der bereits notariell beglaubigt und im Handelsregister eingetragen wurde. Wir freuen uns sehr, als Genossenschaften nun auch auf operativer Ebene aktiv zur Weiterentwicklung des Projekts beitragen zu können und gemeinsam die Energiewende voranzutreiben.
Erkundungsbohrung stärkt Trinkwasserschutz
Wie bereits in einem früheren Newsletter berichtet, erfordert die Verbindung von Windenergieprojekten mit dem Schutz unseres Trinkwassers eine sorgfältige Planung und Abwägung aller Interessen. Die Standorte im Forstenrieder Park wurden daher so gewählt, dass der Schutz des Trinkwassers gewährleistet ist. Um eine noch bessere Bewertung vornehmen zu können, haben wir eine zusätzliche Erkundungsbohrung an einem Windstandort im Forstenrieder Park durchführen lassen.
Ziel dieser Bohrung war es, die Bodenbeschaffenheit genauer zu untersuchen. Dabei wurde der Schichtaufbau analysiert, um sicherzustellen, dass der Boden notfalls, beim Versagen aller anderen Sicherheitsmaßnahmen, potenzielle Schadstoffe wie Öle zuverlässig binden kann. Gleichzeitig werden weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen umgesetzt, um das Risiko einer Gefährdung während des Baus zu minimieren. Für den Betrieb ist dies durch den Einsatz von getriebelosen Windrädern gesichert.
Die Ergebnisse der Erkundungsbohrung werden in einem umfassenden Gutachten zusammengefasst. Dieses Gutachten dient als Grundlage für die abschließende Prüfung und Stellungnahme durch das Wasserwirtschaftsamt und das Landratsamt im Rahmen der Genehmigung des Windparks. Wir halten Sie selbstverständlich über die weiteren Schritte und Entwicklungen auf dem Laufenden.
Bürokratie verlangsamt den Projektverlauf
Seit Herbst 2020 arbeitet die interkommunale Arbeitsgemeinschaft „Windenergie im Forstenrieder Park“ (ARGE) mit den Gemeinden Pullach, Neuried, Baierbrunn und Schäftlarn erfolgreich daran, das Windpark-Projekt voranzutreiben. Die ARGE hat, im Vergleich zu anderen Windprojektentwicklungen, die Projektentwicklung erfolgreich und schnell vorangebracht. 2023 wurden wir als Genossenschaften eingeladen, die Bürgerbeteiligung zu strukturieren – ein zentraler Punkt für die beteiligten Kommunen, um den Bürger*innen Mitsprache zu ermöglichen.
Der geplante Windpark könnte nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Energieversorgung leisten, sondern auch die kommunalen Klimaziele unterstützen und dadurch die durch den Klimawandel gefährdete Natur schützen. Doch trotz aller Bemühungen verzögert sich der Projektfortschritt erheblich.
Die langwierigen Abstimmungsprozesse mit einigen Behörden haben den Genehmigungsprozess bereits um mehr als sechs Monate verlängert. Bei einigen bayerischen Behörden scheint die Dringlichkeit der Energiewende mit Wind als Ergänzung zur Solarenergie noch nicht angekommen zu sein. Dabei ist eine sichere, preisgünstige Stromversorgung für Wirtschaft und Einwohner entscheidend um Wohlstand und lebenswerte Heimat zu erhalten. Benötigt ist eine Vision der neuen Energieerzeugung in Bayern, für die alle Behörden an einem Strang ziehen können. Wir setzen uns weiterhin mit voller Kraft für das Projekt ein, führen alle erforderlichen Untersuchungen wie Erkundungsbohrungen durch und erfüllen sämtliche Auflagen. Dennoch erleben wir, wie überbordende bürokratische Hürden den Fortschritt massiv behindern.
Ihr Engagement ist gefragt: Wenn Sie Ideen oder Möglichkeiten sehen, wie diese Prozesse beschleunigt werden können, oder in Netzwerken aktiv sind, ermutigen wir Sie, dies an Politik und Verwaltung heranzutragen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die dezentrale Energiewende mit Bürgerbeteiligung voranzubringen!
Weitere Informationen halten wir für Sie im nächsten Newsletter bereit. Wir freuen uns, dass sich immer mehr Menschen registrieren, um den Newsletter zu erhalten. Aktuelles finden Sie auch auf der Projekt-Seite: https://windkraft-forstenriederpark.de/.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Energiegenossenschaften